Sonntag, 30. Dezember 2012

Das Entlein

Ein kleines Vöglein
kaum dem Ei entschlüpft,
betrachtete die große Welt.
Die Augen waren,
wie man es sich denken kann,
vor Staunen wohl geweitet.

Glücklich schien 's zu sein,
doch hat 's kein Kontakt geknüpft,
nur die Abneigung erfahren.

Es dauert noch an,
niemand, der Freude hier verbreitet
oder in schweren Zeiten zu mir hält.

Sonntag, 2. Dezember 2012

Untergang

Kleines Mädchen, bist so schön,
bildhübsch bist du anzuseh`n.
Wie eine Sonne leuchtest du,
aber weißt du, meine Kleine,
alles muss zu Ende geh`n.

Nein, nicht weinen, meine Kleine,
du wirst strahlen mehr denn je,
du bist ach so wunderschön.
Ich bleib bei dir,
das versprech ich dir.
Psst! Bewahr doch nur die Ruh.

Dienstag, 20. November 2012

Zeiten

Dies ist ein abgeänderter Beginn eines Liedes, 
das ich für den Jugendgottesdienst schrieb.

So viele Tage sind vergangen,
So viele Blumen sind verblüht.
So viele Himmel wolkenverhangen,
So viele Blätter fortgeweht.

Und  Lichter werden entzündet,
sind aus Dunkelheit begründet.
Sie entflammen in unseren Herzen,
leuchten auf als flackernd Kerzen,
vorbereitend auf die Ankunft eines Jungen,
dem manches Wunder ist gelungen.

Sonntag, 4. November 2012

Anders.

Der Schlaf ist nie gekommen,
verstummt ist jeder Laut.
Im Albtraum noch gefangen,
des Erwachens beraubt.

Der Horizont beginnt zu glimmen,
blauer Himmel ist glutrot.
Deine Zeit will nicht verrinnen,
längst bist du schon tot.

Sonntag, 7. Oktober 2012

Brücke

Das ist meine Interpretation zu Brücken, Daryl.


Langsam senkt Dunkelheit sich nieder,
lausche der letzten Vöglein Lieder,
eh' die Nacht hüllt all' in Schweigen.

Das kühle Nass quillt aus dem Grunde,
hinterlässt in Erden tiefe Wunde,
die nicht geschlossen werden kann.

Von oben sehe ich herab,
höre die Bäume im Winde wispern
und alles Leben leise flüstern.

Unter mir rauscht ein Fluss,
gibt dem Lande liebvoll' Kuss
und fließt immer weiter.

Die Brücke, auf der ich steh',
lässt es mich überwinden,
lässt mich daraus schwinden.

Fort treibt alles,
Fort ist all mein Weh'.


Dienstag, 2. Oktober 2012

Ein Tag

Schminke verschmiert,
Arme verschränkt,
Blick gesenkt.
Sonne brennt.
Ein Flimmern in der Luft.

Hund rennt.
Hot-Dog-Duft.
Herrchen pennt.

Mit Tattoos verziert.
Von Stahl durchstochen.
Das Leid gewohnt.
Nicht verschont.
Daran zerbrochen.

Herrchen rennt.
Wütende Schreie.
Hund schlemmt.

Das Mädchen ist allein,
im blendenden Sonnenschein.
Sie hat keinen Weg vor Augen
und kann an Gutes nicht mehr glauben.

Das Zuhause liegt vor ihren Füßen,
sie schläft gebettet in den Straßenstaub.
Sie könnte um sich schießen,
ist von den Choralen taub.

Eine Waffe fehlt, der Mut erst recht.
Sie spürt auch keine Wut.
Doch hasst sie diese “heile“-
das kann doch niemand ernsthaft meinen-
Welt, ist aus ihrer Sicht doch eher schlecht.

Dienstag, 25. September 2012

Frost

Ein stille Klage tönt durchs Land,
durchdringt selbst tiefste See,
verleiht dem Dasein neu Idee,
die doch von niemandem gekannt.

In die Herzen dringt der Klang,
lässt uns alle innehalten,
Es ist kaum auszuhalten.
Ei'm wird ums Seelchen bang.

Von der Weis` gebannt
lässt uns das Leben frieren.
Erstarrt ist's ganze Land,
kann keine Wärme spüren.



Samstag, 22. September 2012

Echo

Dein Schrei verhallt nicht,
klingt so nah.
Und ich sehe dein Gesicht,
bist doch nicht da.
Ich höre deine Worte noch,
aber du bist fort.

Wo bist du geblieben ?

Donnerstag, 13. September 2012

Einsicht

neue wege zu erkunden
habe ich mich aufgemacht.
noch ist nichts gefunden,
aber zumindest die sonne lacht.
meeres rauschen klingt ganz nah
ohne dass ich's bisher sah.
von winden umschmeichelt
kichern die gräser leise.
Und wenn die welt auch nicht leuchtet,
strahlt sie doch auf ihre eig'ne weise.

ich erkenne nach und nach:
zu entdecken einen neuen pfad
will keine begeist'rung in mir wecken.
schließlich ist das glück doch hier,
wandelt unlängst in jedem herzen.
es ist sowohl in dir als auch in mir,
es kennt nicht kummer oder schmerzen.
wozu soll ich noch suchen,
ich würd' es nur verfluchen.

lieber will ich das all genießen,
sehen wie neue blumen sprießen.
da gibt es nichts mehr zu entdecken.

Mittwoch, 12. September 2012

TTL

Meine Tränen
sind aus Blut,
so schwarz wie finsterster Teer.
Meine Träume
sind aus Luft,
erfüllt von allerlei Gift.
Mein Leben 
ist ein Teppich,
aus unverknüpfbaren Fäden.

Fragen

Warum sieht mich keiner, so wie ich bin,
Warum fehlt allen dafür der Sinn ?
Warum werde ich allein gelassen in der großen Welt,
Warum gibt es niemanden, der mich am Leben hält ?
Warum will mich keiner in seine Arme nehmen,
Warum trocknet niemand meine Tränen ?

Kann mich denn keiner verstehen,
soll ich etwa gehen ?

Warum hat Gott mir das Leben geschenkt,
Wenn es doch nur am seidenen Faden hängt ?

Dienstag, 11. September 2012

Was tue ich ?!

Ich will schreien,
mir mein Herz entreißen.
Ich will dem Leiden neuen Ausdruck verleihen
und es soll reines Grauen verheißen.

Ich will weinen,
mir die Augen ausstechen.
die Sonne soll nie mehr scheinen
und jeder soll daran zerbrechen.

Ich will schweigen,
mir die Lungen zerfetzen.
Ich will der Welt mein Betrübnis zeigen
und es soll doch bloß entsetzen.

Donnerstag, 30. August 2012

Welt

Meine Welt ist aus Träumen gebaut
und ich habe diesem Leben gänzlich getraut.
Doch Risse bildeten sich
und ich erkannte es nicht.
Ich lebte weiter wie zuvor,
schaute zu diesem Himmel nicht empor.
Dann stürzte alles auf mich ein,
ich konnt' nicht einmal schrei'n.
Begraben unter den Trümmern
hörte niemand mein Wimmern.

In die Wasser

Ich gehe in die Wasser,
weil kein Ort mehr existiert.
Das Leuchten der Sonne wird blasser,
bis es gänzlich an Schein verliert.

Die nasse Kälte macht mich taub,
doch muss ich weiter gehen.
Nie war das Rauschen des Meeres so laut
und ich bleibe kurz stehen.

Ein Blick zurück...

Mein Weg führt mich weiter,
ich versinke mit jedem Schritt.
Die Angst ist mein Begleiter,
treibt mich zum Höllenritt.

Ein letzter Blick zurück...

Ich spüre nichts mehr,
Ich sehe nichts mehr,
Ich fühle nichts mehr.

Ich lebe fortan tot im Meer.


Ein Schnitt

Achtung ! Die Klinge ist ganz scharf,
du musst sie richtig halten.
Hab' genug für dein' Bedarf,
dein Gemüt wird über's Restlich' walten.
Am besten setzt du einen schnellen Schnitt
und fordere es nicht heraus, das Glück.
Auch wenn es dich vermeintlich leicht verletzt,
wird der Schmerz dich wohl durchfahren
du wirst dieses Gefühl im Herzen bewahren.
Doch bist du ein Narr, dass du dich ritzt.

Mittwoch, 22. August 2012

Meer

Es entspringt ein Bach aus Tränen,
der zum reißend Strome wird.
Um alles mit sich fortzunehmen,
fließt er weiter, unbeirrt.

An den Ufern tritt das Wasser über,
der Regen geht doch  nicht vorüber.
Und alles wird in Leid ertränkt,
weil das Leid  kein Leben schenkt.

Verebben wird dies Meer niemals,
ist die ganze  Welt davon erfüllt.
Kein Zeichen eines Walls,
der irgendwo das Nass noch hält.

Sonntag, 19. August 2012

Sterne

Die Sterne werden versinken
in stillster Nacht,
ihr Leuchten hat sie umgebracht.

Und als Glut,
die alles versengen wird,
fallen sie zu Boden.

Sie dringen ein in Fleisch und Blut,
sind trotz des Todes unbeirrt,
während die Feuerstürme toben.

Dienstag, 14. August 2012

Ohne dich

Wieder stehe ich,
allein gelassen,
in der großen Welt.

Wieder such' ich dich,
kann es nicht lassen,
weil nur das Eine zählt.

Doch bleibst du unsichtbar
für meine Augen.
Ist es dann wahr ?
Ich will es nicht glauben.

Ich brauche dich !
Verstehst du nicht ?

Am Meer

Von der Nacht gefangen
von wispernden Winden umschlungen,
stehe ich am tosenden Meer.

So viel Zeit ist vergangen,
der Vögel Gesänge sind verklungen,
aber das Vergessen fällt so schwer.

Als wär' die Zeituhr ganz zerschlagen,
ist alles von tiefer Stille ergriffen
und die Welt ist klirrend kalt.

Die Wellen brechen dennoch ein,
- zerstören jeglichen Schein,
der doch noch hoffen lässt -
während Wasser den Sand benässt.

Das Heulen der Stürme,
die sich aus allem einen,
dringt zu mir heran.

Sie ziehen mich in ihren Bann,
kann nicht schreien, kann nicht weinen.
Alles Leben ist aus mir gewichen.

Und diese Angst,
Angst die ich verspüre,
weil die Stürme mich erschlagen,
besteht schon länger als die Zeit,
ist wohl Jahrmillionen alt.


Sonntag, 5. August 2012

† 27.06.12


Es ist Zeit zum Abschiednehmen.
Der Tag ist grau,
ein kalter Wind weht in der Welt.
Heute schmerzt es uns allen in der Brust.

Wir wollen uns doch in dem Glauben wähnen,
dass der letzte Frieden ewig hält.
Das Leben stellte wohl zur Schau,
dass zu groß ist der Verlust.

Ich frage mich, wo du jetzt bist.
Magst du dort Ruhe finden.
Du wirst von uns allen vermisst.
Die Hoffnung auf ein Wiedersehen
wird nicht schwinden.

Dein Lächeln wird im Gedächtnis bleiben,
ob wir froh sind oder leiden.
Auch wenn die Zeit vergeht,
bist du es, die in unserm Herzen lebt.

Mittwoch, 1. August 2012

In die Ferne


Ich würde gerne reisen
in eine neue Welt
und ich stehe auf den Gleisen
bis der nächste Zug dort hält.

Ich werde einsteigen
und Kurs auf Freiheit nehmen.
Ich werde wieder leben,
neue Wege werden sich aufzeigen.

Die Landschaft wird an mir vorüberfließen,
in Sekunden ganz verschwinden.
Geister, die mich nie verließen,
können das Licht nicht überwinden.

Ich werde die Ruhe finden,
die ich lang ersehnte.
Ich werde Geheimnisse ergründen,
die nie jemand zuvor erwähnte.

Doch noch liegt all das in weiter Ferne,
die Gleise sind verlassen.
Durchgebrannt ist auch die letzte Birne,
Schatten liegen auf den düst'ren Gassen.





Ich höre Lärm aus nächster Nähe,
Strahlen einer Lampe treffen mich.
Der Zug ist da.


Montag, 23. Juli 2012

Hänsel und Gretel

Hänsel und Gretel liefen durch den Wald,
dabei war es Winter und auch sehr kalt.
Aber nach Hause gehen konnten sie nicht,
hasste ihre Stiefmutter doch beider Gesicht.
Hänsel hatte Brotkrumen ausgestreut,
doch darüber haben nur Vögel sich gefreut.
So verirrten sich die Kinder
und der Wind wehte geschwinder.
Ohne Zeichen war kein Weg zu finden
und ihrer beider Kräfte begann`zu schwinden.


Sie mussten gehen, durften nicht ruh`n,
sonst würde die Kälte ihr Übriges tun.
Der Mond funkelte auf sie hernieder,
doch stolperten sie in der Dunkelheit immer wieder.
Die Nacht sollte schon bald weichen
und die Sonne am Himmel leuchten.


Die Geschwister hatten nur ein paar Beeren gegessen,
konnten weder Hunger noch Durst vergessen.
Da entdeckten sie eine Hütte,
die aussah, wie wenn man aus Süßem sie gebaut hätte.
Der Jung`und das Mädel stürzten sich darauf,
aßen erst Fenster, dann Wände auf.


Da fragte eine alte Stimme,
wer sich an ihrem Haus verginge.
Gretel antwortete ihr,
log, getrieben von Gier:
" Der Wind, der Wind,
das himmlische Kind"


Das Haus schmeckte ihnen wahrlich gut,
schien ein Geschenk in größter Not.
Da öffnete sich die Türe,
aus Lakritz die quitschenden Schaniere.
Eine alte Frau kam heraus
und die Kinder dachten, es sei aus.
Jedoch tat ein Lächeln sich zeigen
in der Alten Gesicht.
Freundlich war sie leider nicht,
doch wollt`sie dies ausschweigen.


Sie bat die Kinder herein,
sollten bei ihr willkommen sein.


Zum Abend wurde eine dicke Suppe aufgetragen,
so schlugen sie sich voll den Magen.
Mit den Wochen wurden dicker ihre Leiber,
doch blieb es für beide unbemerkt,
wechselte die Alte doch aus ihre Kleider.
Der Blick der Kinder war verklärt.


Der Ofen stand im Garten
und die Hexe wollt' nicht länger warten.
Der Junge sollt zuerst gegaret werden,
vorher im Feuerschlunde sterben.






Gretel wurde an einen Baum gebunden,
auch sie wurde als Speise würdig befunden.
Sie sollte ihren Bruder leiden sehen
und dabei vor Schmerzen vergehen.
Sie konnte nichts tun, als er zugrunde ging,
bis nur noch ein letzter Hauch von ihm in der Lufte hing.


Nun sollte Gretel brennen,
doch konnte sie sich retten und ins Hause rennen.
Dort fand das Mädchen ein altes Zauberbuch,
sprach daraus den ersten Fluch.


In Flammen stand nun die Alte,
jeder Schrei tausendfach hallte.
Sie schmorte nicht im Ofen,
ward schließlich in die Hölle gerufen.


Für Hänsel aber kam jede Hilfe zu spät,
seine Seele war mit den Winden fortgeweht.
Seine Schwester öffnete die Ofentüren,
um seinen Leichnahm nach Haus`zu überführen.


Einen Leinensack fand sie im Keller,
mit dem Körper darin ging 's schneller.
Sie trat den weiten Heimweg an
und war nach Tagen endlich angelangt.
Die Stiefmutter war inzwischen gestorben,
der Vater gar einsam geworden.






Als er Gretel sah,
strahlte er über`s ganze Gesicht.
Der Mann ahnte den Trauerfall nicht,
aber mit einem Schlag wurd`s ihm gewahr.


Sie weinten zusammen,
waren in Kummer gefangen.


Hänsel bekam ein schönes Grab
und es wurde gut gepflegt,
bis auch Gretel verstarb
und sie wurde zu ihm gelegt.




Freitag, 20. Juli 2012

Tränen

Jede Träne, die in Traurigkeit und schweren Zeiten fließt,
ist eine Blume, die im Garten Eden sprießt.
Und sie wächst dort und gedeiht,
bis der Weinende erlöst ist von seinem Leid.
Wenn dieser Mensch dann stirbt,
ist es seine Blume, die mit ihm verdirbt.
Sie hinterlässt fruchtbarsten Boden
und eine neue Träne ist gut dort aufgehoben.

Dienstag, 19. Juni 2012

Kindheit

So, also ich wurde von der lieben Josi getaggt
und sollte sodann zum Thema "Kindheit" der Dinge 8 schreiben.
Es ist nicht nachgezählt, aber ich hoffe, das geht in Ordnung.


Für den einen eine schöne Zeit,
für andere voller Grausamkeit.

Ich habe das Glück genossen,
habe so vieles beschlossen.
Doch längst habe ich das alles vergessen,
meine Erinn'rungen sind zerfressen
von dem vielen, was danach geschah.

Kaum zu glauben, aber wahr :
Lila mochte ich damals sehr,
mein Kissen in der Farbe gab ich niemals her.
Auch die Puppe fand ich toll.

Mein Zimmer war von Kuscheltieren voll.
Zum Beispiel ein Pinguin von Helgoland,
den ich gestern wiederfand.
Als Begleiter war “Schafi“ dabei,
seine besten Zeiten sind längst vorbei.

Ich weiß nicht, wann die Zeit zu Ende war,
die sich meine Kindheit nannte.
Ich stellte damals die “Pechfee“ dar,
ehe ich mich später in Arroganz verrannte.

Komisch, was mit der Zeit geschieht.
Wenn man dann zurücksieht,
ist es anders als gedacht
und manch' einer vielleicht darüber lacht.

Bis vor fünf Minuten hielt ich es für schöne Jahre,
doch jetzt stellt sich mir die Frage:
War es denn nun  so
und war ich jemals wirklich froh ?

Dienstag, 5. Juni 2012

halb/halb. Eine Ode an den Sommer.

Dank an Josi für die Hälfte und den Spaß dabei :)


Gräser wiegen sich im Wind,
der die Freude mit sich bringt.
Luft, erfüllt von seichten Klängen,
beschreiben die Welt in eig'nen Worten.
Wolken zart wie Zuckerwatte
wander'n über'n Horizont.

Sollt' mein' Trauer an den Nagel hängen,
die ich nicht vergessen hatte.
Sollte lachen, sollt' mich freuen
und die Sonne nicht mehr scheuen.
Bienen summen in der Luft,
alles erfüllt von süßem Duft.

Ich schlender' durch die alten Gassen,
bin dabei mich einzulassen,
auf die Freuden dieser Liebe,
aufgrund derer ich wohl alles schriebe,
was die Trän' versiegen ließ,
die empor komm' aus des Traums Verlies.

Melodie des Sommers, bringe
mir das ew'ge Glück herbei.
Momente aus der alten Zeit,
die sind alle längst vorbei.
Meine Seele, aufpoliert,
eine Heiterkeit sie alsbald ziert.







Sonntag, 3. Juni 2012

Meerjungfrau

Das Wasser lässt sie nicht los,
ihre Hoffnung schwindet schnell.
Sie verzweifelt am Getos'
und dort unten wird es niemals hell.

Ihre Tränen kann keiner seh'n,
lösen sich im salz'gen Nass.
Niemand kann sie versteh'n,
darauf ist sicher Verlass.

Gefangen in der dunklen Unterwasserwelt,
die doch allmählich zerfällt.
Eine Ruine mit Leben gefüllt
und in Düsternis gehüllt.

Das schönste Mädchen weiß keinen Weg,
kann ihn nicht erkenn'.
Aber schwimmt sie doch von dann',
wird ihr altes Leben verkenn'...

Wer dort strandet beim Morgentau,
dass ist die reizende Meerjungfrau.
Sie trägt das Leben in ihrer Brust,
bedeutet den andern Tod und Verlust.

Verstehen

Wenn nur jemand Gleiches empfände,
dass ich mit ihm reden kann.
Wenn er sich bei mir befände,
sodass ich ihn spüren kann.

Manchmal, so denke ich,
brauchst du jemanden, der die zur Seite steht.
Jemand der auch innerlich
den Rest der Welt und dich versteht.

Die Frage ist nur, wann du ihn findest,
dass du nicht mehr einsam bist,
dass du nicht verschwindest,
in den Zweifeln, die dein Heime sind.

Ach, wenn nur jemand meine Tränen auffinge,
die ich seit Zeiten weine
und wenn ich den einen Sprung beginge,
ihm nachts im Traum erscheine.

Freitag, 1. Juni 2012

Feuerregen


Die Welt geht langsam unter,
die Sonne brennt blutrot.
Es zieht sie just hinunter,
ohne Leben ist sie tot.

Der Mond ist blass geworden,
wollt' doch ob der Geliebten morden.
Diese verglüht langsam hinterm Horizont,
ihr Schmerz ist ihm so unbekannt.

Nichts ist gekommen, wie es sollte.
Als er die Lebensuhr stoppte,
wusste er nicht,
dass der Mensch die Regeln des Lebens bricht.

Und nun weint die Sonne,
ihre Tränen ein Feuerregen.
Der Mond kann sie nicht zum Lachen bewegen.

Die Schwärze nimmt ihren Platz am Himmel ein,
verdeckt ihren einstmals hellen Schein.





Sonntag, 13. Mai 2012

Dämonen

Wo seid ihr ?
Habt mich noch nicht erlöst.
Meine Herz wolltet ihr nehmen,
doch tatet es nicht.
Ich kann das verstehen,
schließlich war es es schon verwest.
Ihr wollt mir die Hoffnung nehmen,
doch konntet es nicht.
Und meine Seele windet sich,
in Verzweiflung ewiglich.

Ihr wolltet mir nichts lassen,
doch nichts war für euch zu fassen.
Längst verlor ich dieses Leben,
kann Gesuchtes euch nicht geben.

Sonntag, 6. Mai 2012

Leben


Warum rettet mich niemand,
warum führt mich keiner aus der Dunkelheit ?
Ich irre durch das Leben,
kann mich nicht zur Ruhe legen.
Ich möchte verschwinden
und irgendwo das finden,
was uns zum Menschen macht,
der immer wieder neu erwacht.

Mittwoch, 25. April 2012

...(R)

Ich knie vor dir nieder,
hoffe auf Vergebung,
und du schweigst wieder,
keine Erlösung.

Ich blick' dich nicht,
von Tränen verschleiert meine Sicht.
Du schaust mir nicht ins Gesicht.

Dienstag, 24. April 2012

...(V)

Ich will mit just die  Brust aufreißen,
um zu sehen, ob ein Herze schlägt.
Es kann doch wohl nichts Gutes heißen,
dass Liebe mich nicht mehr bewegt.

Montag, 23. April 2012

Schuldig

Mein Herz schreit um Erlösung.
Die Sünden, längst begangen,
graben sich weiter in mich hinein.
Möchte doch nur Ruhe erlangen,
doch keiner hört mich schrei'n.

Ich will büßen,
jeder Schnitt geht tiefer.
Doch es kann noch so viel Blute fließen,
bis ins Innerste der Seele,
denn die Schuld sitzt tiefer.

Die Schmerzen spüre ich kaum,
kann nur in Dunkelheits Schlunde schau'n.

Ich werde am Leben gelassen
und kann es nicht fassen,
dass keine Narben bleiben,
die mich daran erinnern können.
Das lässt mich noch mehr leiden.
Kann mir denn niemand Stille gönnen ?

Samstag, 21. April 2012

Ruine

Ich gehe diesen Weg entlang.
Eisiger Wind trägt alles fort.
Verschwunden ist der Ort,
an dem sich mein Glück befand.

Meine Tränen sind längst ausgegangen,
aber alles bleibt in mir gefangen.
Ich kann keinen klaren Gedanken fassen,
das Chaos lässt mich nicht los.
Darbieten tut sich Dunkelheit's Schoß,
aber ich kann nur mich selber hassen.

Meine Angst vor...dem Leben wächst,
denn Träume sind so schnell zerfetzt.

Ich bin schon längst eine Ruine,
eine kaputte Gestalt,
die lediglich das Leid umschließt.

Es wundert mich,
dass meine Seele hier geblieben ist.

Mittwoch, 18. April 2012

...(12.03-23.04)

Wenn die Kälte droht,
mich zu verschlingen,
weiß ich, du bist da.
Du kannst die Dämonen bezwingen.
Noch nie war ich mir etwas ganz so klar.

...(12.03-23.04)

Ich könnte weinen,
dass Bäche entsprängen.
Man könnte meinen,
ich wolle mich erhängen.

Doch es ist die Sehnsucht die mich treibt.

...(12.03-23.04)

Mein Körper ist kalt,
denn kein Feuer brennt in mir
und auch du, wärmend, bist nicht hier...

...(V)

Jede Zeile, die ich von dir lese,
lässt mein herz noch stiller werden.
Wünscht' mein Leben würd' verwesen,
dass kein Gefühl sich kann verbergen.

Sturz

Das Gefühl davon zu treiben,
war mir gut bekannt.
Hielt mich fest an Zweigen,
doch sie brachen ab.
Fiel herab, mit Angst,
so ungekannt.
Ich liege im Grab,
mein Leben am seidenen Faden gespannt.

Und niemand folgte mir nach,
denn keiner sah das Ungemach.
Und auch die Liebe ahnte nichts,
war geblendet ob des hell scheinenden Lichts.

Fall

Die Dunkelheit hat mich in inniger Umarmung gepackt,
sodass kein Widerstand Bedeutung hat.
Kann mich nicht rühren, mein Herz steht still.
Und der Trauermarsch tönt in meinem Kopfe schrill.
Kann mich nicht halten,
falle hinab,
lasse das Schicksal walten,
weiter hinab.

Tiefe

Ich sah das Unheil nicht kommen,
mir ward erst beklommen,
als ich in dein Gesicht,ganz blass, sah
und kein Wort gesprochen war.

Die Tiefe wollt' uns beide holen,
doch nur mich hat sie gestohlen.

Du standest da, unbeweglich wie ein Fels.

Wut


Die Wut sich wie ein Schleier vor alles schiebt
Und die innere Welt aus den Fugen hebt.
Der Kopf fühlt sich an als würde er zerspringen,
Und du musst um Stärke ringen.
Deine Augen haben sich im richtigen Moment nicht verschlossen
Und jemand anderer hat die Demütigung vielleicht genossen.
Doch jetzt schwappt sie über wie rote Lava,
Deine Gedanken werden nicht klarer.
Weder wach noch träumend kannst du an etwas andres denken,
Du kannst nichts andrem deine Aufmerksamkeit schenken.
Es wird nicht geringer,
Mit der Zeit nur schlimmer.
Die Lava ist so kochend heiß,
Dein Wille hart wie Eis.
Deine Stimmung will sich nicht verändern.
Doch pass auf, du kannst dich verbrüh´n
Und schlimme Schmerzen verspür´n.
Wenn du den Grund leiden lassen willst,
Um wieder Freude zu empfinden,
Vergiss es, bitte lass es bleiben,
Denn auch du wirst leiden.
Es ist gemein, doch das ist nunmal so,
Doch du sollst nichts verdrängen so.
Die Schwaden müssen vorüber zieh´n.
Du musst diesem Gefühl entflieh´n.
Du musst dich dem entzieh´n.
Die Lava muss erkalten,
Sonst gibt es für dich kein Halten.
Verstehe es-jeder empfindet mal das Gleiche,
Doch sollte es nicht verarbeiten auf diese Weise.
Lass dich davon nicht beherrschen.

Unverständnis


Warum siehst du mich nicht so, wie ich bin ?
Deine Augen blicken durch mich hindurch.
Und mein Antlitz ist von Ängsten zerfurcht.
Dein Interesse erscheint verschwindend gering.
Meine Hoffnung, die siecht dahin.
Ich weiß nicht, was du siehst,
schon bei der kleinsten Berührung weichst du aus,
als ob ich eine wandelnde Seuche bin.
Ich weiß weder ein noch aus,
ein Wandel wird nicht geling'.

Und du verstehst mich nicht,
meine Worte sind für dich fremd.
Und auch im andern Licht
bist du es, der mich nicht erkennt.
Ich könnte dir tausend Briefe schreiben
und Gedichte verfassen,
du würdest dazu schweigen,
meine Gefühle unverstanden lassen.
Ich könnte dir meine Liebe beichten
oder sagen, wie gern ich dich hab'.
Dich würde die Sorge beschleichen.
Dass ich zu viel für dich übrig hab'.

Partynacht


Wie ein Atemhauch legt sich der Morgen nieder.
Die Zeit, sie ist so schnell vergangen,
bin immer noch in ihr'm Netz gefangen.

Die letzte Nacht war bunt belebt,
Erstaunlich, das jeder noch auf seinen Beinen steht.
Mit Freud' ging auch die Trunkenheit allher,
Gläser füllten sich, wurden nicht leer.
Die Körpernähe fand kein Ende,
dabei war genug Platz zwischen den Wänden.
Lautes Lachen, wild Gekreische,
nun ist es wieder leise.

Die Musik dröhnt noch in meinem Ohr,
doch es wird leiser, bis die Stille kommt.
Meine Probleme, die ich vermeintlich verlor,
sind plötzlich wieder da, suchen mich heim so prompt.

Will zurück, dort wo ich war,
halt fest an meinem Traum so starr.
Nein, aufgeben kann ich nicht,
es nähme mir mein letztes Licht.
Denn die Hoffnung, sie muss überall sein,
hier und da, doch zuerst daheim.

Der Spaß mit Freud soll wieder steigen,
wer würde nicht gern dort für immer bleiben.
Rauschend die Getränke fließen,
viele sie auch übergießen.
So einfach das Leben zu leben,
ohne an seinen Träumen zu weben.
Doch der's übertreibt, empfängt den Lohn
während ich hier stehe, gefangen im Strom.

Die Emotionen drohen auf mich einzupreschen,
möchte „Entf“-Taste drücken, alles löschen,
die Ruhe in dem Chaos finden
und mich von all'm and'ren abzuwenden.
Der nächste Morgen kommt wohl bald,
doch noch die Musik mein Ohr beschallt.

Wie eine zarte Lilie verwest, nachdem sie verdirbt,
so stehe ich hier, vom Leben verwirrt.

Mein Kopf


Die Musik ist laut, der Tumult ist groß
Und dennoch fühl' ich mich hier wohl.
Denn tief in mir bin ich längst hohl.
Ein Stück fehlt, es ist verschollen.
Sollen es doch die Geier holen !
Sollen sie damit machen, was sie wollen,
Habe ich es mir doch selbst gestohlen.
Mein Herz flattert gegen die Strömung.
Das tut es bis zur Verendung.
Ich höre das Lachen, Kichern und Gestöhne,
Doch für mich ist das alles nur Gedröhne.
Ich bin hier und doch nicht da.
Ist es nicht egal ?
Ich möchte auch meinen Spaß haben,
Mit meinen Freunden zusammen sein,
Mich an all der Fröhlichkeit laben,
Doch ist es nur Schein.
Wo bin ich, habe mich selbst verloren ?
Dabei hatte ich es mir doch selbst geschworen..
Doch zu spät.
Die letzten Spuren meiner sind verweht.
Die spaßige Art, das Gedränge.
Ich knote mir meine eig`ne Schlinge.
Ja, die in meinem Leben wichtigsten Dinge
Sind zu anderen nun geworden.
Verdrängt sind meine Sorgen
Doch verschwunden sind sie nicht.

Kalter Abschied


Dein Blick ist stechend,
dein Herz pocht ruhig.
Dein Mund verzeiht sich lächelnd,
deine Hand winkt mir zu.

Ich schaue zu dir, von bitterer Kälte erfasst.
Das Blut in meinen Adern -
Was ist passiert, dass du mich so hasst ?
Ich wende mich ab.

Das Blau ist so kalt wie das dichteste Eis,
dein hohles Lachen ertönt ganz leis'.
Ich höre es doch ganz genau,
noch nie war der Ton so rau.

Dein Wille geschehe,
ein letzter Blick,
bevor ich nun gehe.
Gebrochen ist mein Genick.

Vielleicht sind deine Augen eine Erinnerung wert,
die es mir umso mehr erschwert.


Stumpfe Welt


Was können Worte sagen,
wie ein Ton erklingen,
wenn die Welt, in der sie sich befinden,
sich dem Untergang entgegen neigt.

Wie sollen sich Menschen aneinander binden,
wenn ihr Weg dem entgegen zweigt ?
Wie können wir Gefühle verstehen,
die nicht existier'n ?
Wie sollen wir sehen,
dass wir uns in alldem irr'n ?
Was ist, wenn der rote Faden,
unsere Zukunft bildend, reißt ?
Ist es etwas, das das Ende beweist ?

Der Frohsinn schwindet aus den Geistern,
das stumpfe Denken platzeinnehmend,
lässt uns nichts mehr meistern,
das uns lässt sein lebend.

Die Rose


Verwelkt liegt dort am Wegesrand
Die schönste Blume, die ich kannt'.
Farben schmutz'g und unrein,
Dabei sollte sie doch ewig lebendig sein.
Doch es ist zu spät, sie ist tot,
Jedoch ihr Schein, er nicht trog.

Am Anfang war'n die Blüten zart und schön,
Es war als würd' sie ewig steh'n.
Die Kronenblätter waren zart,
Und es wirkte in Ewigkeit erstarrt.

Ihre Farben leuchtend wie die Sonne,
Ich schaute sie an mit großer Wonne.
Das ist schon lange her,
So ist es längst nicht mehr.
Die Sonne hat sie verlassen
Und einsam verenden lassen.
Sie hatte eine schöne Gestalt,
Voller Anmut und Wahrhaftigkeit.
Vorbei ist sie, die schöne Zeit.

Sie soll hier nicht liegen bleiben,
Und sich in der Straßen Schmutze kleiden.
Ihr Duft einstmals so lieblich,
War sie bis zum Schlusse zierlich.
Wenn in der frühen Morgenstund' noch Tau auf ihren Blättern lag
Und sie nichts dagegen tat.

Diese Erinnerung an sie wird bleiben,
Doch frage ich mich „Musste sie leiden
Und dabei noch ihre schönste Seite zeigen ?“

Der Moment, in dem sie begann sich zu entfalten
Und die Blütenblätter ihre Schönheit zeigten.
In meiner Hand, da liegt sie nun,
Was soll ich tun ?
Behutsam lege ich sie nieder
Und die Traurigkeit empfängt mich wieder.
Warum ist es gescheh'n,
Warum musst' es nur so zu Ende geh´n ?
Ich bleibe noch ein Weilchen steh´n,
Möchte sie noch etwas seh'n.
Ich schaufle ihr ein kleines Grab
Und lege sie hinab.
Ich weiß nicht, was ich tu',
schließe fest die Augen zu.
Ich gehe fort, verlasse diesen Ort.
In meinem Gedächtnis wird sie fortbestehen
Und noch so lange Zeiten überstehen.
Für den Rest der Welt wird sie immer schweigen,
Keinem ihre Schönheit zeigen.

Begierde


Ich spüre die Begierde,
sich ausbreitend unter meiner kalten Haut.
Ich hätte gern' die Würde,
doch bin ich der Fassung beraubt.
Wo Wärme, da auch Kälte ist,
ein Gefühl, dass man nie mehr vergisst.
Mein Kopf trägt mich fort in ferne Welten,
wo and're Regeln gelten.
Nur zwei Sekunden dich besitzen.

Doch der Gedanke schwimmt von dannen,
bin ich doch hier gefangen.

Monster


Noch nie fühlte ich mich so leer,
die Einsamkeit schmerzt mich sehr.
Ich blicke in die Augen-
ich sehe nichts-
wegschauend in der Menge,
sich nicht störend an dem Gedränge.
Es geht nicht um die Zeit,
sind nicht nicht bereit.
Meine Hässlichkeit, an der sie sich stören.
Ich kann sie einfach nicht betören.
Niemand schaut mir in mein Herz,
niemand erkennt den Schmerz.
Diese Kälte macht mich krank,
so ziehe ich jetzt blank.
Nein, sterben möcht' ich nicht,
nur mein Inn'res außen tragen.
So wird es niemand wagen
zu ignorieren mein Gesicht.

Die See


Die See ungebändigt gegen die Ufer schlägt,
Wie sich jede einzelne Welle des Meers bewegt.
Ich stehe in den Dünen und schaue alldem zu,
Einen Moment nur Schweigen, einen Moment nur geben Ruh´.
Während eine einzige Möwe mich anschaut,
Wird mein Leib von Kälte taub.
Schritt für Schritt beweg´ ich mich.
Die Fläche über mir ist grau,
Spiegelt sich im Wasser blau.
Der Sand umgibt mich,
Zeigt sich friedlich.
Keine groben Steine oder Glasscherben,
nichts ist da, das zufügt Schmerzen.
Bis auf das Meer.

Doch alles and´re schmerzt so sehr,
Kalte Blicke oder eis´ges Schweigen,
Niemandem konnt´ich mein Inneres zeigen.
Die Möwe ist fort geflogen.
So oft habe ich gelogen.
Habe alles von mir geschoben.
Doch nun ist alles wieder da,
Was so lange nicht war.
Verschließen möcht´t ich mich davor,
Ich bleibe auf dieser Seite vom Tor.
Doch droht es auf mich einzufallen.

Ich muss fliehen,
In die Fluten gehen.

Mein einziger Ausweg ist das Wasser,
Überall es mich umschließt
Und weiter mich nach unten zieht.
Es umspült mich,
Nimmt mich zu sich.
Es wird still um mich herum,
Ein letztes Mal seh´ich mich um.

Dort auf der Oberfläche schwimmt eine Flaschenpost,
Was da wohl drinnen stehen mag.
Doch ehe ich zu Ende gedacht,
Mein Atem mir verzagt.
Ich kämpfe dagegen mit aller Macht.
Ich kämpfe wie ein wildes Tier.
Die Lunge zerreißt sich mir,
Ein kleiner Fisch schaut mich stutzig an,
Das Letzte, woran ich mich erinnern kann.
Das Blau-Türkis gezogen hat mich zu sich.
Doch nun ist es schwarz, die Wellen schlagen meinen Körper.

Es ist das Meer, mein Lieblingsbild,
Wenn ich noch am Leben wär´.

Schuld

Ich bin untergegangen,
dieses Leid hat mich ertränkt.
War in Schuldgefühlen gefangen,
es war mir keine Sekunde geschenkt.

Das Wasser hält mich,
dabei wollte ich nur dich.
Doch meine Träume, schwer wie Steine,
sind auf uns hernieder geprasst.
Es waren niemals deine.
Das zu erkennen, habe ich nicht geschafft.

Du hieltest mich nicht in deinen Armen,
das lag wohl nicht in deiner Macht.
Doch daran habe ich nicht gedacht.
Ich vermisste nur deine Nähe,
hoffte, das was geschähe.
Ich habe selbst doch nichts getan,
denn meine Berührung war nie so warm.