Dienstag, 19. Juni 2012

Kindheit

So, also ich wurde von der lieben Josi getaggt
und sollte sodann zum Thema "Kindheit" der Dinge 8 schreiben.
Es ist nicht nachgezählt, aber ich hoffe, das geht in Ordnung.


Für den einen eine schöne Zeit,
für andere voller Grausamkeit.

Ich habe das Glück genossen,
habe so vieles beschlossen.
Doch längst habe ich das alles vergessen,
meine Erinn'rungen sind zerfressen
von dem vielen, was danach geschah.

Kaum zu glauben, aber wahr :
Lila mochte ich damals sehr,
mein Kissen in der Farbe gab ich niemals her.
Auch die Puppe fand ich toll.

Mein Zimmer war von Kuscheltieren voll.
Zum Beispiel ein Pinguin von Helgoland,
den ich gestern wiederfand.
Als Begleiter war “Schafi“ dabei,
seine besten Zeiten sind längst vorbei.

Ich weiß nicht, wann die Zeit zu Ende war,
die sich meine Kindheit nannte.
Ich stellte damals die “Pechfee“ dar,
ehe ich mich später in Arroganz verrannte.

Komisch, was mit der Zeit geschieht.
Wenn man dann zurücksieht,
ist es anders als gedacht
und manch' einer vielleicht darüber lacht.

Bis vor fünf Minuten hielt ich es für schöne Jahre,
doch jetzt stellt sich mir die Frage:
War es denn nun  so
und war ich jemals wirklich froh ?

Dienstag, 5. Juni 2012

halb/halb. Eine Ode an den Sommer.

Dank an Josi für die Hälfte und den Spaß dabei :)


Gräser wiegen sich im Wind,
der die Freude mit sich bringt.
Luft, erfüllt von seichten Klängen,
beschreiben die Welt in eig'nen Worten.
Wolken zart wie Zuckerwatte
wander'n über'n Horizont.

Sollt' mein' Trauer an den Nagel hängen,
die ich nicht vergessen hatte.
Sollte lachen, sollt' mich freuen
und die Sonne nicht mehr scheuen.
Bienen summen in der Luft,
alles erfüllt von süßem Duft.

Ich schlender' durch die alten Gassen,
bin dabei mich einzulassen,
auf die Freuden dieser Liebe,
aufgrund derer ich wohl alles schriebe,
was die Trän' versiegen ließ,
die empor komm' aus des Traums Verlies.

Melodie des Sommers, bringe
mir das ew'ge Glück herbei.
Momente aus der alten Zeit,
die sind alle längst vorbei.
Meine Seele, aufpoliert,
eine Heiterkeit sie alsbald ziert.







Sonntag, 3. Juni 2012

Meerjungfrau

Das Wasser lässt sie nicht los,
ihre Hoffnung schwindet schnell.
Sie verzweifelt am Getos'
und dort unten wird es niemals hell.

Ihre Tränen kann keiner seh'n,
lösen sich im salz'gen Nass.
Niemand kann sie versteh'n,
darauf ist sicher Verlass.

Gefangen in der dunklen Unterwasserwelt,
die doch allmählich zerfällt.
Eine Ruine mit Leben gefüllt
und in Düsternis gehüllt.

Das schönste Mädchen weiß keinen Weg,
kann ihn nicht erkenn'.
Aber schwimmt sie doch von dann',
wird ihr altes Leben verkenn'...

Wer dort strandet beim Morgentau,
dass ist die reizende Meerjungfrau.
Sie trägt das Leben in ihrer Brust,
bedeutet den andern Tod und Verlust.

Verstehen

Wenn nur jemand Gleiches empfände,
dass ich mit ihm reden kann.
Wenn er sich bei mir befände,
sodass ich ihn spüren kann.

Manchmal, so denke ich,
brauchst du jemanden, der die zur Seite steht.
Jemand der auch innerlich
den Rest der Welt und dich versteht.

Die Frage ist nur, wann du ihn findest,
dass du nicht mehr einsam bist,
dass du nicht verschwindest,
in den Zweifeln, die dein Heime sind.

Ach, wenn nur jemand meine Tränen auffinge,
die ich seit Zeiten weine
und wenn ich den einen Sprung beginge,
ihm nachts im Traum erscheine.

Freitag, 1. Juni 2012

Feuerregen


Die Welt geht langsam unter,
die Sonne brennt blutrot.
Es zieht sie just hinunter,
ohne Leben ist sie tot.

Der Mond ist blass geworden,
wollt' doch ob der Geliebten morden.
Diese verglüht langsam hinterm Horizont,
ihr Schmerz ist ihm so unbekannt.

Nichts ist gekommen, wie es sollte.
Als er die Lebensuhr stoppte,
wusste er nicht,
dass der Mensch die Regeln des Lebens bricht.

Und nun weint die Sonne,
ihre Tränen ein Feuerregen.
Der Mond kann sie nicht zum Lachen bewegen.

Die Schwärze nimmt ihren Platz am Himmel ein,
verdeckt ihren einstmals hellen Schein.