Dienstag, 14. August 2012

Am Meer

Von der Nacht gefangen
von wispernden Winden umschlungen,
stehe ich am tosenden Meer.

So viel Zeit ist vergangen,
der Vögel Gesänge sind verklungen,
aber das Vergessen fällt so schwer.

Als wär' die Zeituhr ganz zerschlagen,
ist alles von tiefer Stille ergriffen
und die Welt ist klirrend kalt.

Die Wellen brechen dennoch ein,
- zerstören jeglichen Schein,
der doch noch hoffen lässt -
während Wasser den Sand benässt.

Das Heulen der Stürme,
die sich aus allem einen,
dringt zu mir heran.

Sie ziehen mich in ihren Bann,
kann nicht schreien, kann nicht weinen.
Alles Leben ist aus mir gewichen.

Und diese Angst,
Angst die ich verspüre,
weil die Stürme mich erschlagen,
besteht schon länger als die Zeit,
ist wohl Jahrmillionen alt.


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