Mittwoch, 18. April 2012

Partynacht


Wie ein Atemhauch legt sich der Morgen nieder.
Die Zeit, sie ist so schnell vergangen,
bin immer noch in ihr'm Netz gefangen.

Die letzte Nacht war bunt belebt,
Erstaunlich, das jeder noch auf seinen Beinen steht.
Mit Freud' ging auch die Trunkenheit allher,
Gläser füllten sich, wurden nicht leer.
Die Körpernähe fand kein Ende,
dabei war genug Platz zwischen den Wänden.
Lautes Lachen, wild Gekreische,
nun ist es wieder leise.

Die Musik dröhnt noch in meinem Ohr,
doch es wird leiser, bis die Stille kommt.
Meine Probleme, die ich vermeintlich verlor,
sind plötzlich wieder da, suchen mich heim so prompt.

Will zurück, dort wo ich war,
halt fest an meinem Traum so starr.
Nein, aufgeben kann ich nicht,
es nähme mir mein letztes Licht.
Denn die Hoffnung, sie muss überall sein,
hier und da, doch zuerst daheim.

Der Spaß mit Freud soll wieder steigen,
wer würde nicht gern dort für immer bleiben.
Rauschend die Getränke fließen,
viele sie auch übergießen.
So einfach das Leben zu leben,
ohne an seinen Träumen zu weben.
Doch der's übertreibt, empfängt den Lohn
während ich hier stehe, gefangen im Strom.

Die Emotionen drohen auf mich einzupreschen,
möchte „Entf“-Taste drücken, alles löschen,
die Ruhe in dem Chaos finden
und mich von all'm and'ren abzuwenden.
Der nächste Morgen kommt wohl bald,
doch noch die Musik mein Ohr beschallt.

Wie eine zarte Lilie verwest, nachdem sie verdirbt,
so stehe ich hier, vom Leben verwirrt.

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