Dienstag, 2. Oktober 2012

Ein Tag

Schminke verschmiert,
Arme verschränkt,
Blick gesenkt.
Sonne brennt.
Ein Flimmern in der Luft.

Hund rennt.
Hot-Dog-Duft.
Herrchen pennt.

Mit Tattoos verziert.
Von Stahl durchstochen.
Das Leid gewohnt.
Nicht verschont.
Daran zerbrochen.

Herrchen rennt.
Wütende Schreie.
Hund schlemmt.

Das Mädchen ist allein,
im blendenden Sonnenschein.
Sie hat keinen Weg vor Augen
und kann an Gutes nicht mehr glauben.

Das Zuhause liegt vor ihren Füßen,
sie schläft gebettet in den Straßenstaub.
Sie könnte um sich schießen,
ist von den Choralen taub.

Eine Waffe fehlt, der Mut erst recht.
Sie spürt auch keine Wut.
Doch hasst sie diese “heile“-
das kann doch niemand ernsthaft meinen-
Welt, ist aus ihrer Sicht doch eher schlecht.

4 Kommentare:

  1. Aus diesem Gedicht sprechen viele Gefühle, es ist sehr emotional.
    Danke auch für den netten Eintrag in meinem Blog. Hat gut getan.
    Liebe Grüße
    Gerti

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  2. Schön, die Gedanken miterleben zu können. Weiter so
    Flo

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  3. Du schreibst frisch, frei und lebendig und
    das begeistert mich. Lass Dich nur nicht verbiegen.
    Übrigens willkommen in meiner kleinen Leserunde und ganz liebe Grüße von Celine

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  4. dieses gedicht ist wunderschön ! :)

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